Zum Glück sind die Ferien noch nicht zu Ende…

… aber es steigen die ersten Gedanken, die ersten Getränke, die ersten Gerichte, die ich servieren könnte zum Start in 2022 an die Oberfläche.

Zum Beispiel: Gestern war ich mit Freunden in Voiron, dem Sitz der "Chartreuse" (Nähe Grenoble)

(Kartäuser Mönche, der großen Kartause "`la grand Chartreuse" mischen seit über 400 Jahren unter strenger Wahrung der Rezepte, einen wahrlichen "Zaubertrank". Angeblich kennen immer nur 3 Mönche gleichzeitig das Rezept, das von François-Annibal d’Estrées, Herzog d’Estrées (* 1573; † 5. Mai 1670 in Paris) einem französischen Diplomat, Heerführer und Marschall von Frankreich. 1605 als "Elixier für ein langes Leben" dem Orden geschenkt wurde. Krieg und wechselnde Zeiten ließen es verschwinden, aber immer "unerkannt" in den Orden zurückkehren.

Vor 8 Jahren habe ich zum 1. Mal daran (nicht nur) genippt.....nun ist es soweit. In meinem Kofferraum liegen bereits 3 x 3 Liter Flaschen, und sehen verheissungsvoll aus! Meine helle Freude! Und Sie werden dieses Getränk ab März bevorzugt auf unserem Schnappiwagen finden. Da kann man gar nicht dran vorbeigucken und vorbei gehen......Grün, Gelb und MOF (Meilleur Ouvrier de la France – in 2008 – haben die Mönche zusammen mit den größten Sommeliers von Frankreich gebraut und der Likör wurde ausgezeichnet)

Saucisson brioché – davon werde ich 10 einpacken und sofort auf unsere Tafel setzen, mit Salat und Savora, hmmmm!

Alles begann 1989, als Christian Montaland beschloss, seine Charcuterie in der rue Franklin (wo ich in diesem Jahr wohne) zu eröffnen. Seit 30 Jahren wird er in vielen vielen Wettbewerben für seine Spezialitäten ausgezeichnet: Cervelas und Bratwürste, Blut- und Grützwurst, Pasteten, Saucisson brioché, Terrinen usw. Vor zwei Jahren verletzte sich sein Sohn schwer und Montalands verkauften ihren Betrieb. In Lyon brach eine Welt zusammen…..Die Nachfolger Crauser/Bello jedoch sind gut gewählt und Montalands machen auch weiterhin mit…..und auch der Sohn…

Fregola und Burrata – wurde uns vom Künstler und Autodidakten Jean Paul, Nachbar (auch) in der rue Franklin, vorgesetzt....oh war das gut!!! Ich hoffe, ich bekomme es mit Gerste auch so gut hin…da hätte ich mich am liebsten reingelegt…schlotzig und gleichzeitig kernig (die Gerste werde ich vorher rösten, das Originalrezept von Jean Paul ist ja mit Fregola, winzigen Nudeln....mir aber dann etwas zu wenig heimisch…

Saint Marcellin liegt nicht weit von Lyon entfernt, auch Richtung Grenoble (wie Voiron /Chartreuse)(diese Stadt kannte ich vor meinen 8 Jahren " Leben Frankreichich, monatsweise) nur wegen Michael Schumacher.....seit 2015 geniesse ich hier vielerorts den gleichnamigen Käse, den ich ab März auch auf meine Speisekarte schreiben werde…

Die ersten historischen Aufzeichnungen von Saint-Marcellin stammen aus dem fünfzehnten Jahrhundert, wo er an der Tafel von König Ludwig XI von Frankreich ( 1461 – 1483 ) aufgetischt wurde. Der Legende nach soll der damalige französische Dauphin Louis, der spätere Ludwig XI, auf einem Jagdausflug von zwei Bauern vor einem Bären gerettet worden sein. Um sich vom Schock zu erholen, teilten die Bauern Brot und Käse mit den Thronfolger. Aus Dankbarkeit erhob der Dauphin die beiden Bauern in den Adelstand und gab jedem 10.000 Kronen. Der Käse Saint-Marcellin wurde fortan an der königlichen Tafel serviert.

So nehme ich immer etwas von hier mit, damit ich mich selber mitbekomme…

Am Donnerstag, dem 3.3.2022 mache ich wieder auf!

Wir können leider erst ab dem 01.04.2022 wieder öffnen…

Blumen, die neue Karte, der Frühling an der Schlei und dann demnächst auch frisch renovierte Gästezimmer erwarten Sie ungeduldig!

Ihre Maria von Randow

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